'Anywhere out of the world'
18.11. – 02.12.2023
Peter Boué
David Fletcher
Die Ausstellung „Anywhere out of the world“ ist nach einem Prosagedicht Baudelaires benannt und man befindet sich damit nicht in aktuellen digitalen Kammern, sondern in den Gegenwelten des Ästhetizismus im späten 19. Jahrhundert. Ausgehend von dem Lob der Künstlichkeit gegen das wirkliche und tätige Leben befassen sich die Künstler Peter Boué und David Fletcher insbesondere mit der Bibel der sogenannten Dekadenz jener Jahre, dem Roman „À rebours“ („Gegen den Strich“) von Joris-Karl Huymans, 1884 erschienen. Dabei ist die Ausstellung keineswegs historisch oder illustrativ zu verstehen, sondern bezieht eine gegenwärtige Position auch zu der Kunst jener Zeit, sowie auf deren weltanschaulichen und religiösen Hintergründe.
Die Arbeiten der beiden Künstler folgen also mehr den Stichworten des Buches: der untergehenden Sonne der Romantik, der Antikensehnsucht, der extremen Künstlichkeit als Flucht vor den Banalitäten der Gegenwart. Die Werke, vornehmlich Skulpturen und Zeichnungen, oszillieren zwischen künstlicher Überformung der Natur und unverhohlener Abwehr gegen alles Gutmeinende. Wir befinden uns damit, um es einmal deutlich zu sagen, in unserer unmittelbaren Gegenwart.
The exhibition "Anywhere out of the world" is named after a prose poem by Baudelaire and does not take place in current digital chambers, but in the counter-worlds of aestheticism in the late 19th century. Based on the praise of artificiality against real and active life, the artists Peter Boué and David Fletcher focus in particular on the bible of the so-called decadence of those years, the novel "À rebours" ("Against Nature") by Joris-Karl Huymans, published in 1884. The exhibition is by no means historical or illustrative, but also takes a contemporary stance on the art of the time and its ideological and religious background.
The works of the two artists thus follow the keywords of the book: the setting sun of Romanticism, the longing for antiquity, extreme artificiality as an escape from the banalities of the present. The works, primarily sculptures and drawings, oscillate between artificial transformation of nature and blatant defense against all that is good. To put it bluntly, we find ourselves in our immediate present.